Lilienweg Blog

Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier

Ein neues Gartenjahr steht an und nun soll dieses Jahr auch die gesammelte Saat vom Vorjahr in kleinen Anzuchttöpfen vorgezogen werden, um den jungen Pflanzen in den Beeten einen kleinen Vorsprung zu verschaffen. Doch wie zieht man nun die kleinen Pflanzen vor. Also schnell im Internet nachgeschaut, welche Möglichkeiten für den Hobbygärtner sich der eröffnen.

Torftöpfe – Nein… das verbietet sich aus Umweltschutzgründen.

Kokospallets – Na ja… ist zwar kein Torf, muss aber auch aufwendig mit Flugzeugen hierher geschafft werden.

Also überlegt man nach dem Studium diverser Gartenblogs und Fachzeitschriften die kleinen Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier selbst herzustellen. Zeitungspapier ist dafür wirklich gut. Zum Einen zersetzt es sich schnell in der Erde, die Planzen können also direkt mit dem Topf eingepflanzt werden, zum Anderen ist die ökologische Belastung gering – Nein Zeitungen werden heute nicht mehr mit Bleilettern gedruckt, also braucht man auch keine Angst zu haben, das es durch die Töpfe zu einer Schwermetallbelastung des Bodens kommt.

Und dann werden überall die netten kleinen Helferlein zum Herstellen der Anzuchttöpfe verkauft. Aus Buchenholz oder Ton hergestellt zu Preisen von 10 – 25 EUR. Diese Ausgabe muss aber nicht sein. Es können auch sehr gute Ergebnisse mit einem einfachen Senfglas erzeugt werden.

Dazu nimmt man einen Streifen Zeitungspapier (ca. 28x29cm – ¼ einer einzelnen Zeitungsseite) und wickelt diesen leicht schräg um ein Senfglas. Dabei lässt man ca. 5cm am Glasboden überstehen. Nachdem wickeln wird der überstehende Teil am Boden zusammengefaltet und das Glas fest aufgedrückt. Nun kann das Glas herausgenommen werden. Um die Festigkeit des Topfes zu erhöhen, kann der obere offene Rand noch nach innen geklappt (gefaltet) werden. Beim Umwickeln sollte darauf geachtet werden, das nicht zuviele Lagen Zeitungspapier übereinanderliegen. Die zarten kleinen Wurzeln unserer Pflanzen sollen ja später den Topf durchdringen können, um in der Gartenerde zu wurzeln.

Zu Anfang wirkt das ganze Gebilde noch etwas instabil. Das ändert sich aber sobald die Anzuchterde in den Topf gefüllt und ein wenig angedrückt wurde. Nun kann der Topf gegossen und bepflanzt werden.

Um die Töpfe gesammelt aufstellen zu können und damit kein Wasser auf die guten Möbel beim Giessen kommt, können diese dann noch in Plastikschalen gestellt werden, wie man sie beim Einkauf von Pilzen im Supermarkt öfter über hat. Auch hier müssen keine „Anzuchtschalen“ aus dem Gartenbaumarkt gekauft werden.

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