Rosenschere - Lilienweg Blog

Werkzeuge im Garten

Rosenschere

Gartenschere alt

Alte Gartenschere

Die erste Erwähnung der Rosen- oder auch Gartenschere soll wohl 1819 in dem französischen Gärtnerhandbuch „Bon Jarinier“ erfolgt sein. Als Erfinder gilt heute der französische Adelige Francoise Marquis Betrand-Molleville (1744-1818) der währen der französischen Revolution nach England floh und 1814 nach Frankreich zurückkehrte. Ob er nun die Gartenschere in Frankreich oder in England erfand ist heute nicht mehr nach zu vollziehen. In England wird die Gartenschere auch heute noch „Sécateur“ genannt.

Ursprünglich wurde das damals neue Werkzeug von den Gärtnern mit Skepsis betrachtet. War man doch die letzten Jahrhunderte den Gebrauch der Hippe als universelles Gartenwerkzeug gewohnt.

Auch zeichneten sich die ersten mechanischen Scheren nicht eben durch einen besonders sauberen Schnitt aus. Vielfach quetschten diese die jungen Triebe stark.

Gartenschere Felco2

Der Klassiker die FELCO No. 2

Durch ihre höhere Schnittleistung und die geringere Verletzungsgefahr setzte die Gartenschere sich aber schon früh bei den Korbflechtern und im Weinbau durch.

Durch die stetige Verbesserung des Klingenschluss und des dadurch verbesserten, saubereren Schnitts setzte sich die Gartenschere alsbald ab 1840 erst in Frankreich und ab 1850/60 auch in Deutschland im Gartenbau durch.

Gegen Ende der 1890er Jahre wurden die Gartenscheren überall in Europa und den Vereinigten Statten verkauft.

Bei den Gartenscheren wird nach zwei unterschiedlichen Schnittprinzipien unterschieden.

Amboss-Schnittmethode: Hierbei wird die Klinge gegen eine plane Fläche gedrückt – ähnlich dem Prinzip von Amboss und Hammer. Mit diesem Prinzip lassen sich besonders gut dickere Äste wie z.B. mit dem Astkneifer schneiden. Leider wird hierbei aber auch der Ast immer etwas gequetscht.

Bypass-Schnittmethode: Hierbei laufen die beiden Klingen aneinander vorbei und schneiden den Ast von beiden Seiten wodurch Quetschungen vermieden werden. Da diese Methode aber kraftaufwendiger ist eignet sie sich lediglich zum schneiden dünner Äste und Triebe.

Häufig findet sich bei guten Rosenscheren nahe des Drehpunktes an der Klinge eine kleine Kerbe die zum Drahtschneiden dient.