Warum wir ohne Strom mähen - Lilienweg Blog

Warum wir ohne Strom mähen

Zusammen mit unserem Kleingarten haben wir vor ein paar Jahren auch den klassischen elektrischen Rasenmäher mitübernommen. Schon zu Beginn unseres Kleingärtnerlebens waren wir uns einig die großen Rasenflächen zugunsten von schönen, blühenden Staudenbeeten auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Schnell wurde bei der kleinen Rasenfläche klar, daß das aus- und einrollen des Kabels sowie das anschließende reinigen des Rasenmähers in keinem Verhältnis zur bearbeiteten Fläche stand.
Kurzerhand haben wir uns damals dafür entschieden einen handbetriebenen Spindelmäher zu kaufen. Nach einigen Tests in verschiedenen Baumärkten haben wir uns für das schwere, amerikanische Modell von Manufactum entschieden.

Sicherlich ist die Größe der Rasenfläche ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Anschaffung eines Spindelmäher, bzw. Entsorgung des alten Strom-/Benzinrasenmähers. Erfahrungen haben gezeigt, daß sich ein Spindelmäher sehr gut bei einer Fläche von 100 qm teilweise sogar bis zu 200 qm einsetzen lässt. Aus Ermangelung eines Elektrorasenmähers war es mir leider nicht möglich einmal den Vorteil zeitmäßig zu stoppen, den der Spindelmäher gegenüber dem elektrischen Rasenmäher bei unserer Rasenfläche hat. Da das lästige Kabelwickeln entfällt, braucht meist der Mäher hinterher nur noch gereinigt werden und schon ist man wieder fertig. Meist lasse ich den Rasenschnitt – sofern er kurz genug ist – einfach auf dem Rasen liegen, das freut die Regenwürmer, die dafür die Rasenfläche gut durchlüften und automatisch düngen.

Ansonsten empfinde ich aber auch das Abharken als nette, ruhige Bewegungsübung, mit der ich gerne den Rest des Abends verbringe. Durch das Abharken wird automatisch der Rasenfilz entfernt und die Rasenfläche wieder durchlüftet. In den letzten zwei Jahren – so habe ich den Eindruck – hat sich der Rasen zu einer geschlossenen, weichen Fläche von sattem Grün entwickelt.

Aber noch weitere Vorteile ergeben sich aus der Benutzung des guten alten Handspindelmähers:

geringere Unfallgefahr
Man schätzt jährlich ca. 7000 Unfälle im Jahr, die im Zusammenhang mit elektrischen oder benzinbetriebenen Rasenmähern stehen. Nicht selten durch entfernen von verstopften Auswürfen oder überfahrenen Stromkabeln müssen später die geschädigten Gliedmaßen oftmals amputiert werden. Zugegeben ich habe mir auch schon mal beim intensiven Reinigen einen Finger in den Messern meines Spindelmähers geklemmt – das wars aber auch schon.

Umweltschutz
Nicht nur das keine Steine mehr wie Geschosse aus dem Rasenmäher durch den Garten schleudern, auch Abgase und Lärm der elektrischen oder benzinbetriebenen Rasenmäher belästigen Nase und Ohr des Gartenfreundes. Ich bin fast sicher, daß man das Rasenmähverbot für Spindelmäher am Wochenende abschaffen könnte, so leise wie diese sind.

Zeitersparnis
Ich würde es gerne mal testen… Zumindest bin ich mir sicher, daß ich mit dem Spindelmäher schneller fertig bin (inkl. Rüstzeiten) als mit dem elektrischen oder benzingetriebenen Rasenmäher.

Qualität
Während die elektrischen oder benzinbetriebenen Rasenmäher mit ihren Sichelmessern die Halme oberhalb abschlagen und dabei oft ausgefranste Schnittkanten hinterlassen, schneidet der Sichelmäher das Gras sauber ab. Dies führt dazu, das der Rasen auch später nach dem Schnitt sehr gepflegt aussieht.

Fußfreundlichkeit
zugegeben manchmal nervt es, daß jedes kleine Stöckchen nicht vom Spindelmäher zerschreddert wird, sondern diesen blockiert. Aber der Erfolg der Sammelaktion während des Rasenmähens ist ein fußfreundlicher Rasen. Keine Steinchen oder fiesen, kleinen Hölzchen, die sich in die Füße bohren.

Gesundheit
Als großer Freund chinesischer Kampfkunst sehe ich ja in jeder Bewegung eine Möglichkeit des Trainings. Hat sich denn noch nie jemand gefragt, warum die Mönche in den Klöstern immer den Hof fegen? Ja selbst das Aufharken der Grashalme kann zur Bewegungsmeditation werden.

 

Weitere Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rasenm%C3%A4her

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